Was ist Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin?

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Neueste Veröffentlichung:
Lippke, S. (2016). Compensatory Carry-Over Action Model. In M. A. Wirtz (Hrsg.), Dorsch – Lexikon der Psychologie. Abgerufen am 15.09.2016, von https://portal.hogrefe.com/dorsch/compensatory-carry-over-action-model/

 

Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin beschreibt, erklärt und optimiert menschliches Verhalten und die psychischen Prozessen in Verbindung mit Gesundheit, Wohlbefinden und Krankheitsbewältigung. Verschiedene Gesundheits- und Risikoverhaltensweisen sind bei der Gesunderhaltung und der Bewältigung von Stressoren zentral, insbesondere körperliche Bewegung und Ernährung. Um Menschen dabei zu helfen, ein gesundes und erfülltes Leben zu leben, ist es wichtig, das Rad nicht immer wieder neu zu erfinden, sondern sich an bewährten Theorien und Modellen und vielen bisherigen, wissenschaftlich gut abgesicherten Erkenntnissen zu orientieren. Dies ist der Inhalt von psychologischer Gesundheitsförderung  (Lippke & Renneberg, 2005).

 

Theorie in der Gesundheitspsychologie, Verhaltensmedizin und Verhaltensmedizin

Auf der Basis der Gesundheitspsychologie können Strategien entwickelt werden, die den Menschen helfen, ihre Gesundheit und Zufriedenheit zu verbessern. Gesundheitsförderung zielt nicht nur auf Individuen ab, sondern bietet auch Hilfen für deren Mitmenschen, Institutionen und die Verhältnisse, in denen Menschen leben und arbeiten, an. Die Gesundheitspsychologie ist stark theorieorientiert: Theorien und Verhaltensmodelle werden überprüft, entwickelt und dazu verwendet, Interventionen effektiver zu gestalten.

 

Verhältnis von Gesundheitspsychologie und anderen Forschungsgebieten

Andere Gebiete der Psychologie sind zum Beispiel
– Sozialpsychologie
– Entwicklungspsychologie
– Arbeits- und Organisationspsychologie

Weitere wissenschaftliche Gebiete sind
– Public Health
– Gerontologie

Die Gesundheitspsychologie ist ideal für interdisziplinäre Forschung. Es gibt fast keine Einschränkungen für die Kooperation mit anderen Disziplinen.

 

Sonia Lippkes Spezialisierung in Gesundheitspsychologie

Dr. Lippke hat diverse Theorien und Modelle der Verhaltensänderung in verschiedenen Umgebungen angewandt und getestet, z.B.

  • The Health Action Process Approach (HAPA; e.g., Lippke et al., 2010; Schwarzer et al., 2007, 2008).
  • Transtheoretisches Modell (TTM; e.g., Duan, Lippke et al., 2011; Plotnikoff, Lippke et al., 2010).
  • Theorie des geplanten Verhaltens (TPB, e.g., Plotnikoff, Lippke et al., 2010; Nigg, Lippke & Maddock, 2009).
  • Protection Motivation Theory (PMT, e.g., Lippke & Plotnikoff, 2009; Plotnikoff, Lippke et al., 2010).
  • Sozial-kognitive Theorie (SCT, Plotnikoff, Lippke et al., 2008).
  • Multi-Stage-Model (MSM, Lippke & Ziegelmann, 2006).

Wie die meisten in diesem Feld, untersuchte sie in der Vergangenheit typischerweise ein einzelnes Verhalten. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Menschen verschiedene Gesundheitsverhalten in Kombination ändern – wie zum Beispiel körperliche Aktivität und Ernährung. Jedoch ist bisher wenig über die Mechanismen zur Veränderung multipler Gesundheitsverhalten bekannt und es fehlen umfassende Theorien. Deshalb zielen ihre gegenwärtigen und zukünftigen Forschungsinitiativen auf die Schließung dieser Lücke ab.

 

Sonia Lippke ist die Autorin entsprechender Publikationen und hat Doktorandinnen und Doktoranden in themenverwandten Analysen betreut. Sie hat zahlreiche Studien zu den genannten Themen durchgeführt und in interdisziplinären und internationalen Teams gearbeitet. Aktuell ist sie an europäischen Forschungsprojekten im 7. Rahmenprogramm der EU beteiligt.